Was mich der "einfache Weg" alles gekostet hat...

Hey Freunde,

schon seit der Schulzeit bin ich ziemlich gut darin, den einfachen Weg zu gehen. Doch der einfache Weg hat mich viel gekostet.

Um das zu erklären fange ich am besten mit einer Story an:
In meiner Studienzeit an der Deutschen Sporthochschule Köln hatte ich einen Spitznamen: "Mr Goodlife".

Woher der Name genau kam, weiß ich nicht mehr aber er hatte mit der Art und Weise zu tun, wie ich mein Leben lebte. Ich hatte irgendwie immer eine gute Zeit.

Geld war zwar wenig da (nur das, was ich mir als Tennis- und Crossfittrainer neben dem Studium selbst verdiente) und Prüfungen oder Stress hatte ich wie alle anderen auch.

Ich war aber so gut darin, immer nur das Nötigste zu tun um ein halbwegs gutes Ergebnis zu bekommen, dass ich gleichzeitig auch immer Zeit für das "Goodlife" hatte.

Diverse Outdoorsport-Kurztrips mit Freunden, Backpacking-Reisen um die Welt, entspannende Familienauszeiten in meiner Heimat Göttingen oder auch die kleinen Dinge:
Hier mal in die Philharmonie, da mal ein Koch- und Spieleabend, 3-4 stündige Trainingssessions im Gym, auch mal Party machen und fast immer ein Grinsen auf dem Gesicht.

Die Strategie nur so viel zu machen wie nötig und so, dass es am besten auch Spaß macht, hat mir in dieser Zeit viel ermöglicht.
Doch dann kam der Umbruch.

Der Tod meiner Mutter kurz vor der Abgabe meiner Bachelorarbeit, das Wegfallen von Struktur und festen Abläufen nach dem Studium und der gestiegene finanzielle Druck mit dem Eintritt in die Selbstständigkeit ergab eine schwierige Mischung.

Ich blieb weiterhin bei meiner Strategie aber merkte, dass mich das nur begrenzt weit brachte.

Meine erste große Unternehmung als Selbstständiger z.B. war der Versuch gängige Outdoor Gruppentrainings mit schwerem Gym-Equipment zu verknüpfen. Ich kaufte mir einen Anhänger mit selbstgebauten Gewichtsträgern, Langhanteln, Kettlebells und so weiter.

Das Prinzip hat auch funktioniert... aber nur bis zu einem gewissen Punkt. Denn ich gab nicht alles was ich konnte. Ich gab gerade genug um trotzdem noch das gleiche "Goodlife-Level" wie vorher zu halten.

Letztendlich scheiterte ich mit dem Konzept und es verlief im Sand.

Rückblickend betrachtet tut mir mein jüngeres "Ich" tatsächlich etwas leid. Denn ich war davon überzeugt, dass diese Gute-Laune-Mentalität der alleinige Grundpfeiler meiner Persönlichkeit und meines bisherigen Erfolgskonzepts war.

Zwischen 23 und 29 ging ich so meinen Weg - halb erfolgreich und halb zufrieden. Doch es rumorten immer lauter die Fragen in mir:
"Wofür mache ich das alles? Wofür arbeite ich? Wofür trainiere ich? Wo liegt darin für mich letztendlich der tiefere Sinn?

Für das "Goodlife" allein - soviel wusste ich an dem Punkt - war es nicht. Denn das hatte ich schon zur Genüge gelebt.

Ich dachte häufig: "Junge, was ist eigentlich mit dir los? Du hast doch alles! Hohe Fitness, tolle Freundin, enge Freunde und dein Lebensstandard ist auch super." Trotzdem fehlte etwas.

Es war das Gefühl, als würde ich - ein Löwe aus der Wildnis - bequem und komfortabel im künstlich angelegten Garten spazieren gehen, wo ich mir täglich Futter und Streicheleinheiten abhole.

Und hier kommen wir zu dem springenden Punkt, nämlich der unangenehmen Erkenntnis die mir Tag für Tag, Monat für Monat und letztendlich Jahr für Jahr immer klarer wurde.

Unsere Errungenschaften sind erst dann wirklich erfüllend, wenn sie Hingabe, Zeit und Überwindung kosten. Sie erfordern nicht das Nötigste an Aufwand um gerade so gut zu werden, sondern den größtmöglichen Einsatz für das bestmögliche Ergebnis.

Das ging komplett gegen den bisherigen Default-Modus meines Gehirns.

Es hat mich viel Überwindung gekostet auch meine "dunkle Seite" zu entdecken und sie zeitweise mit steinharter Disziplin zu überspielen aber seitdem hat sich einiges verändert.

  • Aus meiner Freundin wurde meine Ehefrau und mit dieser Entscheidung verstärkte sich mein Bewusstsein dafür, dass auch eine Beziehung volle Hingabe erfordert, um langfristig erfüllend zu sein (siehe untenstehend die Empfehlung der Woche).
  • Unsere zwei Kinder, die bald 2 und 5 werden, fordern ganz von alleine meinen hundertprozentigen Einsatz.
  • Der Umzug von Köln in den Süden Freiburgs hat viel Mut und Arbeit erfordert und war womöglich genau deshalb die beste Entscheidung überhaupt.
  • Und mit dem Youtube Kanal habe ich mittlerweile auch ein berufliches Projekt was zwar unglaublich viel Zeit und Energie kostet aber dank euch auch eine Erfüllung mitbringt, die ich vorher nicht kannte.

Das gute Leben genieße ich immer noch gerne aber ich habe jetzt einen Grundsatz, der mir hilft auch durchzuziehen, wenn es gerade angesagt ist:
You get what you give - Du bekommst, was du gibst.

Philipps… der Woche

Highlight
Es kommen regelmäßig neue Newsletter Abonnenten dazu, weshalb ich mir überlegt habe, hier mal alle "Empfehlungen der Woche" aus den bisherigen Newslettern aufzulisten. So können auch neue Leser davon profitieren.

Diese Empfehlungen kamen häufig im Kontext des Themas der Newsletter zustande also lest gerne nochmal rein. Ihr findet alle vergangenen Posts von mir direkt auf der Startseite meiner Website

Empfehlung
Ich habe wie ihr seht vor kurzem einen Podcast von Tim Ferris empfohlen, in dem der Paarpsychologe Terry Real vorkam.

Jetzt habe ich mir sein Buch "Fierce Intimacy" geholt und kann einfach nicht anders, als auch das mit euch zu teilen.

Wenn ihr in einer Beziehung lebt oder generell daran interessiert seid eure Beziehungen zu Menschen, die euch wichtig sind zu verbessern, kauft euch das Buch.

Ich finde die Art und Weise wie er Beziehungsdynamiken herunterbricht und die Praktikabilität seiner Tipps absolut außergewöhnlich.

Wenn ihr das Buch gemeinsam mit eurem Partner lest bzw. hört (das kann ich auf Audible sehr empfehlen weil die Art von Terry so noch besser rüberkommt) ist das wahrscheinlich in Teilen gleichzusetzen mit einer realen Paartherapie.

Man lernt über das Buch z.B. unter Anderem seinen eigenen Reflex-Mechanismus kennen, der in Konflikt oder Streitsituationen zum Vorschein kommt. Übrigens nicht nur beim Partner sondern auch in der Beziehung zu den eigenen Eltern oder Kindern.

Als zweifacher Vater und Ehemann kann ich nur sagen, dass dieses Buch wirklich die Macht hat euer Leben nachhaltig zu verändern.

Tool
Mein Tool der Woche ist das Sprungseil von Everjump

Seilspringen klingt erstmal oldschool aber gerade die altbewährten Tools sind häufig die, mit dem größten Effekt.

  • Seilspringen ist ein hocheffektives Ausdauertraining und verbrennt extrem viel Kalorien (es gibt kaum etwas anderes was da rankommt).
  • Neben Schultern, Griffkraft & Rumpf werden auch häufig vernachlässigte Bereiche wie Fußgewölbe, Waden, Schienbein trainiert.
  • Durch den Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus entsteht ein großer Übertrag zum Laufen und gleichzeitig eine Art Faszientraining. Das ist gerade für Männer Ü30 wichtig weil die Achillessehne so geschmeidig und belastbar bleibt.
  • Es fördert Beinarbeit, Koordination & Rhytmus. Es ist kein Zufall, dass schon Boxer wie Muhammad Ali oder Mike Tyson absolute Virtuosen im Seilspringen waren.
  • Man braucht kaum Platz dafür und es ist sehr zeiteffizient.
  • Es eignet sich überragend als Warm-up vor Läufen, Krafttrainings oder Sportarten.

Ich habe schon ziemlich viele Sprungseile genutzt:
Früher beim Tennistraining, als Athletiktrainer, während meiner Crossfit-Zeit, über die Jahre als Personal Trainer. Aber immer war irgendwas mit den Dingern...

Über das Smartrope von Everjump muss ich im Gegensatz dazu eigentlich nicht viel mehr sagen, als dass es das beste Sprungseil ist, was ich je genutzt habe.

  • Die Seillänge wird nach der Körpergröße ausgewählt (das Verstellen der Länge ging mir bei anderen Seilen immer richtig auf den Zeiger)
  • Perfekte Griffe die ausreichend groß sind (auch für große Hände wie meine 😄)
  • Modulares System mit schneller Wechselmöglichkeit der Seilgewichte (überragend um mit den Intensitäten zu spielen, z.B. Wechsel vom Warm Up zum HIT)
  • Die Seile sind so kreiert, dass sie sich nicht verheddern (Drehgelenk integriert) und auch nicht verbogen bleiben, wenn man sie in der Tasche einrollt.
  • Die Trackingfunktion und Kopplung mit der Trainings-App machen Seilspringen zu einem komplett anderem Sport.

Durch die App kann man sich mit seinen bisherigen Rekorden, Freundesgruppen oder in weltweiten Rankings battlen (weil über das Seil jeder Sprung aufgezeichnet wird). Das ist echt überraschend motivierend.

Außerdem kann man mit den vorgefertigten Workouts, Tutorials und Trainingsprogrammen aus der App superschnell neue Sprungvariationen lernen (Überkreuzsprünge, Doppelsprünge, Boxerschritt und co.) und generell richtig fit werden.

Fazit: Beides, das Seil und die App sind der Hammer, haben allerdings auch einen stolzen Preis.

Wenn ihr Bock habt das Everjump Seil zu nutzen, gebt bei der Bestellung meinen Code: PHILIPP10 ein. So bekommt ihr immerhin 10% Rabatt. 😉

Workout
Dieses Workout ist besonders wertvoll für alle, die regelmäßig mit Überlastungen oder Entzündungen zu kämpfen haben.

Erst kürzlich hat sich in Studien gezeigt, wie wirkungsvoll das sogenannte isometrische Training dabei ist, strukturell schwächere Teile des Bewegungsapparats zu stärken.

Hier ist ein beispielhaftes, 30-minütiges, isometrisches Workout.

10 Runden pro Übung von je 15 Sek. statischer Spannung und 45 Sek. Pause
-Kniebeuge bei 90* Kniewinkel halten
-Ruderzug/Klimmzug bei 90* Armwinkel halten
-Liegestütz bei 90* Armwinkel halten

Wichtig: Geht langsam in die haltende Position hinein und auch wieder heraus!

Das ist im wahrsten Sinne ein "spannendes" Workout also probiert es mal aus. 😄

Wir sehen uns im nächsten Video. Bis dann, euer Philipp
Ciao

PS: Hier findet ihr mein neuestes Video  "Top 5 Outdoor-Trainingstools für Männer…die keiner nutzt"


Ich freue mich über eure Kommentare zum Newsletter (loggt euch dafür einfach kurz auf meiner Website ein - kein Passwort nötig PHILIPP VINNEN)

Du willst so fit werden wie noch nie, weißt aber nicht genau wie du das schaffst? Schau mal hier...